Die Heide von Waldacker ist ein landschaftliches Kleinod zwischen Eulerweg und dem Spielplatz am Lerchenberg von knapp 3 ha Größe. Das Areal ist als größtes zusammenhängendes Heidegebiet des Kreises Offenbach besonders schützenswert, weshalb auch die Untere Naturschutzbehörde (UNB) des Kreises für die Pflege verantwortlich ist.
Auch auf der Heide von Waldacker ist das Hauptproblem das Zuwachsen mit eingeschleppten Pflanzen wie der kanadischen Goldrute oder der amerikanischen Traubenkirsche – letztere entwickelt sich immer mehr zu einer Problempflanze in unserer Landschaft. Aus diesem Grund wurde mit der UNB eine intensive Bearbeitung des Geländes vereinbart. Von den Zivildienstleistenden des NABU wurden zunächst die Goldrute und die Traubenkirsche in den Einzelständen entfernt und die im Areal befindlichen Obstbäume von umgebendem Bewuchs befreit. 2010 wurde das Gelände von einer Landschaftsbaufirma bearbeitet, zunächst die Heide abgemäht, um einen frischen Wuchs zu fördern, dann das Wurzelwerk der Goldrute, Traubenkirschen sowie Birken und Kiefern abgehobelt und entfernt.
Im Spätsommer 2010 wurde die Heide erstmals von einer Schafherde beweidet, was den Neubewuchs mit den genannten Sträuchern und Bäumen verhindern soll. Dies wird nun in jedem Jahr für mehrere Wochen wiederholt werden, vorzugsweise im Spätfrühling/Frühsommer.Nach den Maßnahmen im Jahr 2010 sah die Heide zwar sehr mitgenommen aus, die Maßnahmen waren aber alle notwendig und ökologisch sinnvoll. 2011 und vor allem 2012 hat sich die Situation sichtbar verbessert, die Heidefläche sieht wieder wie eine Heide aus.
Neben der großen Heidefläche gibt es in der näheren Umgebung mehrere kleine Heideflächen, die durch Verwaldung bedroht bzw. schon verloren sind. Hervorzuheben ist hier eine Fläche am Weg zum Tennisclub, die vom NABU seit 2011 revitalisiert wird. Hier stehen auch in den kommenden Jahren noch weitere Pflegemaßnahmen an.