Leblose „Schottergärten“ blitzschnell in blühende Oasen verwandeln

Diese Schotterfläche ist unter voller Kontrolle, bloß der Garten fehlt......

Aus Sicht der Biodiversitätsförderung und zum Erhalt unserer Insektenfauna im Siedlungsraum sind leblose Schotterflächen, die mit darunter liegenden undurchlässigen Folien jedes pflanzliche Leben verhindern, äußerst ungeeignet. Sie sind eine dauerhaft leblose Abstandfläche, welche Grün und Lebendigkeit innerhalb des Siedlungsraumes bleibend verhindern. Erfreulicherweise gibt es für derartige Trockenstandorte die passenden Wildstauden, die blitzschnell einer Schotterfläche in eine blühende Oase verwandeln, die dann nicht nur für unsere Insekten eine Freude sind, sondern auch für das Auge des Betrachters. Zusätzlich ist diese artenreiche und trockenheitsverträgliche Bepflanzung äußerst pflegeleicht. Nur in den ersten zwei Jahren benötigen sie während Trockenzeiten ausreichend Wasser, danach nur noch in extremen Dürreperioden.

Für die Umgestaltung wird das wurzelhemmende Vlies entfernt, auf die Fläche ca. 25 cm hoch ein Gemisch aus Kies und Sand aufgetragen und mit Hilfe von Steinblöcken oder Trockenmauern kann man noch zusätzlich ein abwechslungsreiches Relief und ökologisch diverse, extreme Bereiche schaffen. Dann können schon die trockenheitsvertäglichen Wildstauden wie z.B. Gelber Mauerpfeffer, Steppen-Salbei oder Sand-Thymian und Kleinsträucher mit einer Handvoll Erde um den Topfballen eingepflanzt werden, kräftig angießen und fertig ist das Insektenparadies.

Wer aus seiner Steinwüste eine blühende Oase verwandeln möchte kann sich unter stadtnatur@t-online.de bei Doris Lerch melden, wir unterstützen Sie gerne bei der Umgestaltung.

Lassen Sie ihren Vorgarten erblühen, denn jeder Quadratmeter zählt um das massive Insektensterben aufzuhalten und die Lebensbedingungen zukünftiger Genrationen zu sichern.

 

Mitarbeiterevent gegen den Garten des Grauens

In Groß­Umstadt wurde der 411 m2 große Schottergarten vor der Hauptzentrale der Sparkasse Dieburg in einem einwöchigen Mitarbeiterevent in ein Insektenparadies verwandelt. Es wurden über 500 Staudenpflanzen und über 400 Frühlingszwiebeln in die Erde eingepflanzt und drei verschiedenen Blühmischungen aus 100 % heimischen Wildpflanzen ausgesät (Wiese, Saum und Kräuterrasen). In den nächsten Jahren werden auf der Fläche die Blühpflanzen den Insekten nicht nur ein ganzjährigen Nahrungsangebot bieten, sondern durch die Integrierung von Totholz in dem Pflanzbeet wurden auch Nistmöglichkeiten geschaffen. Nicht nur die Mitarbeiter, die tatkräftig mit angepackt haben, waren begeistert, sondern auch viele Kunden der Sparkasse Dieburg, die die Umgestaltung des „Garten des Grauens“ in einen wertvollen Lebensraum für unsere bedrohe Insektenwelt innerhalb der Stadt begrüßten.
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann melden sie sich einfach bei uns unter stadtnatur@t-online.de und wir erarbeiten zusammen ein auf ihre Bedürfnisse abgestimmtes Mitarbeiterevent.