Igel – Bahn frei für Stachelträger

Nicht nur kleine Lebewesen profitieren vom Herbstlaub im Garten – auch der Igel freut sich über einen warmen Platz zum Überwintern in einem Laubhaufen.

Doch für Igel wird der Weg durch unsere urbanen Lebensräume oft zum Hindernislauf: Zäune, die bis zum Boden reichen, und Mauern ohne Durchschlupf verhindern, dass sie sich frei bewegen können. Dabei lässt sich mit einfachen Mitteln jeder Garten igelfreundlich und barrierefrei gestalten – und so eine wichtige Verbindung zwischen isolierten Lebensräumen schaffen.

Wenn viele Einzelgärten miteinander vernetzt sind, kann die Zersplitterung des Igellebensraums effektiv aufgehalten werden.
Das Prinzip ist einfach: Durchgänge in Zäunen oder Mauern – oder kleine Rampen – ermöglichen es dem Igel, von einem Garten in den nächsten zu gelangen.

Ein Durchgang sollte etwa 13 × 13 cm groß sein und nicht in Richtung einer Straße führen.
Dank solcher „Igeltore“ können Igel ihre Reviere sicher und energiesparend durchqueren, ohne auf gefährliche Straßen ausweichen zu müssen.

Eine Bauanleitung für ein Igeltor findet ihr hier:

Die Laubstreu – unser größtes Insektenhotel

Foto: Elke Schwarzer

Der Herbst ist da – und die Natur bereitet sich auf ihre Winterruhe vor.
Die Bäume werfen ihr Laub ab, und für viele Insekten geht der Lebenszyklus zu Ende. Doch jetzt beginnt die Hochsaison für andere kleine Helfer: lustige Kugelspringer wie auf dem Foto, winzige Hornmilben, unzählige Mikroorganismen und Pilze. Sie übernehmen nun eine wichtige Aufgabe – sie zersetzen das abgefallene Laub und machen die darin enthaltenen Nährstoffe wieder für die Bäume verfügbar. So schaffen sie die Grundlage dafür, dass im Frühjahr neues Leben sprießen kann.

Auch im Dezember herrscht in der Laubstreu noch reges Treiben. Dank ihres natürlichen Frostschutzmittels sind viele der kleinen Helfer selbst bei niedrigen Temperaturen noch aktiv.

Das größte Insektenhotel im eigenen Garten entsteht ganz von selbst – man muss nur eines tun: nichts. Einfach das Laub liegen lassen.

Laubbläser und -sauger hingegen, die im Herbst häufig zum Einsatz kommen, sind laut, umweltschädlich – und tödlich für diese kleinen Bodenbewohner. In einem naturfreundlichen Garten haben sie deshalb keinen Platz.