Alle Vögel sind schon da

„Amsel, Drossel, Fink und Star, alle Vögel sind schon da!“

Das bekannte Kinder- und Frühlingslied stimmt uns auf die Jahreszeit ein, die nun bald wieder beginnt und deren Vorboten bereits schön länger spürbar sind. Den Star fotografierte NABU-Vorstandsmitglied Diedrich Meyn aus seiner Wohnung heraus im Baum eines Nachbarn.

Ergebnisse Stunde der Wintervögel

Etwas weniger Vögel als im Vorjahr haben sich am zweiten Januarwochenende bei der „Stunde der Wintervögel“ blicken lassen. 122.000 Menschen deutschlandweit widmeten sich eine Stunde lang der Beobachtung der Vögel, die am Futterhaus im Garten, auf dem Balkon oder in den Parks gesichtet werden konnten.

Auffällig ist, dass deutlich weniger Amseln gesichtet wurden: im Vergleich zum Vorjahr ein Minus von 18 % pro Garten. Im vergangenen Sommer wurden viele kranke und tote Amseln gemeldet, die im Verdacht standen, mit dem Usutu-Virus infiziert gewesen zu sein. Das könnte zu dieser Abnahme geführt haben.

Auch die beiden Spatzenarten ließen sich seltener blicken: Haussperling und Feldsperling liegen beide deutlich unter den Meldungen des Vorjahres. Der früher sehr häufige Feldsperling ist als Brutvogel im Kreis Offenbach mittlerweile sogar ausgestorben.

Kohl- und Blaumeisen machten sich ebenfalls etwas rarer. Die geringeren Meldezahlen pro Garten sind vermutlich den bisher milden Temperaturen geschuldet und bewegen sich im Rahmen der letzten Jahre. Sie spiegeln gut die größere Dynamik der Vogelwelt im Winter wider, die bei ausreichend Nahrung und wenig Kälte öfter auch den Gärten und Futterstellen fernbleiben.

Die Top Five der Wintervögel sind deutschlandweit wie im vergangenen Jahr Haussperling, Kohlmeise, Blaumeise, Amsel, Feldsperling. Die „Stunde der Wintervögel“ ist Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmachaktion und fand bereits zum 15. Mal statt. Die nächste Vogelzählung findet mit der „Stunde der Gartenvögel“ vom 9. bis 11. Mai statt.

Details unter https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/stunde-der-wintervoegel/ergebnisse/21784.html

Hausrotschwanz – Vogel des Jahres 2025

Der Hausrotschwanz (Phoenicurus ochruros) ist der neue „Vogel des Jahres“ 2025 und löst damit den Kiebitz als Jahresvogel ab. Fast 143.400 Menschen haben bei der 5. öffentlichen Wahl vom NABU und LBV mitgemacht. 30,2 % der Stimmen entfielen dabei auf den Hausrotschwanz, 28,2 % auf die Waldohreule, gefolgt von Schwarzspecht, Schwarzstorch und Kranich.

Hausrotschwänze sind recht schlanke Vögel und etwa 13 bis 15 Zentimeter groß. Die Männchen sind grauschwarz gefärbt, die Weibchen und junge Männchen sind eher graubraun. Am Flügel erkennt man bei den Männchen ein weißes Flügelfeld. Der lange Schwanz hat eine rostrote Färbung. 

Als Insektenfresser ist er außerdem vom Insektenrückgang durch die intensive Landwirtschaft und naturferne Gärten stark betroffen. Seine Bestände gelten allerdings noch als nicht gefährdet.

Auf der Mitgliederversammlung des NABU Rödermark am 15. März wird es eine kleine Präsentation über den Hausrotschwanz geben.