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Schlagwort: Streuobstwiese

18. Mai 2025

Biologische Vielfalt auf der Streuobstwiese

Am 22. Mai wird der Tag der biologischen Vielfalt gefeiert. Dieser internationale Aktionstag wurde 2001 von den Vereinten Nationen eingeführt, um das Bewusstsein für die Bedeutung der biologischen Vielfalt zu schärfen und Maßnahmen zu ihrem Schutz zu fördern. Der NABU Bundesverband hat die gesamte Woche zur Woche der biologischen Vielfalt mit vielerlei Veranstaltungen und Aktivitäten ausgerufen. Auch der NABU Rödermark wird sich am Samstag, den 24. Mai an dieser Aktion beteiligen und lädt alle interessierten Bürger zu einem Besuch einer Streuobstwiese in Urberach ein.

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Schlagwörter: Führung, Insektenschutz, Landschaftspflege, Streuobstwiese


01. Februar 2025

Küsse unter dem Mistelzweig

Misteln lieber als nachhaltigen Adventsschmuck als am Obstbaum

Sie ist kugelig, ihre Beeren sind klebrig und sie breitet sich hartnäckig aus – die Weißbeerige Laubholz-Mistel (Viscum album). Die immergrüne Pflanze ist für die Streuobstwiesen in Hessen inzwischen zum massiven Problem geworden. Besonders Apfelbäume, die lange nicht geschnitten wurden, sind betroffen. Weil die Pflanze den Bäumen ihren Lebenssaft entzieht, rät der NABU, zügig und konsequent zu Säge und Astschere zu greifen: „Nutzen Sie frostfreie Tage, um eigene Bäume von Misteln zu befreien. Die Pflanze ist nicht geschützt. Auch wenn sie hübsch aussieht – wer Misteln schneidet, erhält die Vitalität der Streuobstbäume und damit einen wichtigen Lebensraum für Vögel, Insekten und viele andere Kleinlebewesen“, erklärt Maik Sommerhage, Landesvorsitzender des NABU Hessen.

Adventsschmuck von der Streuobstwiese

Auf Streuobstwiesen sieht der NABU die Misteln nicht so gern. „Für Obstbäume ist die immer schnellere Ausbreitung der Mistel bedrohlich. Wird sie nicht entfernt, wächst sie mit ihren Wurzeln tief ins Holz. Um sie wieder loszuwerden, müssen oftmals ganze Äste entfernt werden. Besser ist es daher, früh zu reagieren. „Wer Bäume besitzt – ganz gleich, ob Privatperson, Kommune oder Landwirtschaftsbetrieb – trägt Verantwortung und sollte sich auch um ihre Pflege kümmern“, stellt Sommerhage fest. Wer Misteln für den privaten Gebrauch schneiden möchte, sollte folgendes wissen: Misteln stehen nicht unter Naturschutz und dürfen auch ganzjährig aus befallenen Obstbäumen entfernt werden. Auf dem eigenen Grundstück kann man Misteln den ganzen Winter über an frostfreien Tagen schneiden, denn so wird die Vitalität der Obstbäume erhalten. Sollten Sie Misteln auf den Grundstücken dritter schneiden wollen, müssen die Grundstückseigentümer*innen um Erlaubnis gefragt werden.

Entfernte Misteln lassen sich dann als dekorativer, nachhaltiger Adventsschmuck nutzen. „Küssen unterm Mistelzweig ist ein alter Weihnachtsbrauch, der auf eine nordische Göttersage zurückgeht und Glück bringen soll. Dem Obstbaum bringt es allemal Glück, wenn die Mistel am Türrahmen statt in der Baumkrone hängt“, sagt der Landesvorsitzende.

Misteln sind weiterer Stressfaktor in der Klimakrise

Für die Streuobstflächen kommen bei der Mistel einige ungünstige Faktoren zusammen. Die Bäume leiden durch den Klimawandel vermehrt unter Hitze, Trockenheit und Baumkrankheiten. Da kommt die Mistel als weiterer Stressfaktor hinzu. Steigende Temperaturen begünstigen ihre Ausbreitung. „Zur Vermehrung der Mistel hat sich die Natur einen ganz besonderen Trick ausgedacht: Mehr als 20 Vogelarten fressen die Beeren der Mistel gerne. Ihre weißen Früchte sind so klebrig, dass ein Teil davon an Vogelschnäbeln haften bleibt. Wetzen die Vögel ihren Schnabel an einem Zweig oder Ast oder hinterlassen dort ihren Kot, kleben die Mistelsamen an der Rinde des künftigen Wirtsbaumes fest. So kann sich die Mistel über mehrere Kilometer verbreiten“, erklärt der Sommerhage. Treibt dann der Samen aus, bildet sich zunächst eine Haftscheibe, um der Jungpflanze Halt zu garantieren. Die Saugwurzeln bohren sich in die Rinde des Wirtsbaumes ein, um dessen Leitungsbahnen zu erreichen. Die Mistel zapft als Halbschmarotzer Wasser und Mineralstoffe ab, die der Baum aus der Erde zieht, betreibt selbst aber auch noch Photosynthese. Sie wächst eher langsam, erst im zweiten Jahr bildet sich der erste verzweigte Spross mit ledrigen Laubblättern. Bis die Pflanze ihre typische kugelige Form erreicht, vergehen viele weitere Jahre.

Obstbäume sanieren und regelmäßig kontrollieren

Besonders von der Mistelplage betroffen sind Apfelbäume und Pappeln. Darüber hinaus sind zunehmend Ebereschen, Weiden, Weißdorn, Birken, Linden. Ahorn, Hasel und sogar Birnbäume betroffen. Wo sie auftritt, sollte die Mistel systematisch alle zwei bis drei Jahre entfernt werden. Denn erst nach vier Jahren trägt sie Beeren und damit Samen. So wird die Ausbreitung gebremst. Soll ein Baum saniert werden, müssen stark befallene Äste abgeschnitten oder stark zurückgeschnitten werden. Bei geringem Befall reicht es, Pflanzen samt Wurzeln mit einer Kerbe oder einem Bohrloch loszuwerden. Die Wurzeln der Misteln sind als grüne Stellen im Holz erkennbar. „Wer Misteln schneidet, hilft dabei, alte Streuobstbäume gesund zu halten. Damit bleiben auch die Spechthöhlen erhalten, die als Kinderstube für Gartenrotschwanz oder Steinkauz dienen“, rät der Vogelexperte Sommerhage.

Hochstämme nachpflanzen für Specht und Wendehals

Wird die Laubholz-Mistel nicht entfernt, kann sie einen bereits geschwächten Baum im Extremfall vollends zum Absterben bringen, warnt der NABU. Ist nichts mehr zu retten, sollte ein hochstämmiger Obstbaum durch einen ebensolchen ersetzt werden. Denn Spechte zimmern ihre Bruthöhlen am liebsten in große, stämmige Bäume mit einer Mindeststammhöhe von 1,80 Meter. „Ist die Spechtfamilie ausgezogen, nutzen viele selten gewordene Höhlenbrüter wie Wendehals oder Halsbandschnäpper den freien Platz, um im Frühjahr den Nachwuchs darin aufzuziehen“, so der Ornithologe. Die Baumhöhlen sind auch bei Siebenschläfern, Fledermäusen und Hornissen begehrt.

Misteln melden

Um herauszufinden, ob sich die Misteln weiter ausbreiten und ob es regionale Unterschiede gibt, haben der NABU und NABU|naturgucker.de ein Monitoring gestartet. Im Herbst und Winter lassen sich Misteln an kahlen Bäumen gut erkennen. Daher ist nun die ideale Meldezeit. Ab November bis einschließlich Februar sollen Misteln gezählt und online gemeldet werden. Mitmachen kann jede*r. „Je mehr Menschen mitmachen und Misteln melden, desto detailreicher wird unsere Mistelkarte für Hessen und desto eher lassen sich Hotspots und bedrohte Streuobstbestände erkennen“, so Sommerhage.

Mehr Informationen

Misteln in Streuobstbeständen

Hintergrund zur Mistel

Schlagwörter: Landschaftspflege, Streuobstwiese


18. Februar 2024

Streuobstwiese an den Rennwiesen entbuscht

Am 17. Februar 2024 haben Ehrenamtliche in Urberach einen Arbeitseinsatz auf einer Streuobstwiese an den Rennwiesen zu deren Reaktivierung durchgeführt. Um diesen wertvollen Biotoptyp in Rödermark zu erhalten, sind 8 Freiwillige aus Streuobstwieseninteressierten und Mitgliedern der Quartiersgruppe Urberach sowie des NABU Rödermark zusammen ans Werk gegangen und haben der Verbuschung besagter Streuobstwiese mit Motorsäge, Mulcher und Astschere Einhalt geboten. Es war bereits der 3. Streuobstwieseneinsatz innerhalb von 12 Monaten, den der NABU Rödermark organisiert hat.

Nach getaner Arbeit stärkten sich die Helfer an einer leckeren Kartoffelsuppe und genossen ihr Gemeinschaftswerk. Alle waren sich einig: die gemeinsame Arbeit hat Spaß gemacht und wird hoffentlich sehr schnell einen nachhaltigen Erfolg zeigen. Der erste Blick zeigt bereits eine große Veränderung auf der Wiese, auf die man sehr stolz sein kann. 

Schlagwörter: Streuobstwiese


05. Februar 2024

Erfolgreiches Obstbaumschnittkurs-Seminar

Im Zuge seiner Streuobst-Initiative bot der NABU Rödermark erstmals seit fast 20 Jahren wieder einen Obstbaumschnittkurs an. Das zweitägige Seminar wurde von Karlheinz Weber organisiert und von Thomas Gruber geleitet. Nach einem Theorieteil am Vormittag des 3. Februars in der Halle Urberach ging es am Nachmittag zum Schneiden auf eine junge städtische Streuobstwiese an den Rennwiesen. Am Sonntag stand für die 18 Teilnehmer dann das Schneiden alter, ungepflegter Obstbäume auf dem Programm. Am Ende hatten die zufriedenen Teilnehmer viel gelernt und freuten sich darauf, ihr Erlerntes nun selbstständig in der Praxis auszuprobieren.

Schlagwörter: Streuobstwiese


17. Dezember 2023

Schnittgut gehäckselt – Häckselgut kann kostenlos abgeholt werden

Im Herbst 2023 fielen bei diversen Entbuschungsmaßnahmen große Mengen an Schnittgut an. Am 16. Dezember haben wir uns daher einen Benzinhäcksler ausgeliehen und das Schnittgut kleingehäckselt. Übrig geblieben sind viele Kubikmeter Häckselgut – eine Mischung aus Holzhackschnitzeln, Rindenmulch, kleinen Ästen, Nadeln und Blättern. Das Material eignet sich z.B. zum Abdecken von Baumscheiben. Dieses Häckselgut kann bis Ende Januar an 2 Stellen kostenlos abgeholt werden: Einmal im Streuobstgebiet von Urberach die Falkenstraße bis auf das Feld fahren, dann den 2. Grasweg links nach 40 m auf der linken Seite und einmal am Heiligtenweg zwischen Ober-Roden und Urberach ungefähr im Knick des Weges auf der Seite der Dreieichbahn.

Schlagwörter: Streuobstwiese

Anstehende Veranstaltungen

Hinweis
Es sind keine anstehenden Veranstaltungen vorhanden.

Meldungen vom NABU-Landesverband

  • NABU: Vom 9.-11. Mai mitmachen bei der Stunde der Gartenvögel5. Mai 2025
  • Die Mauersegler kommen zurück nach Hessen29. April 2025
  • Ohne Rücksicht auf brütende Vögel 8. April 2025
  • Land plant Schwächung des Naturschutzes4. April 2025
  • So wird Ihr Osterfest nachhaltiger 31. März 2025
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