Anfang 2024 belief sich der kontrollierte Gesamtbestand auf mind. 323 Kästen. Da der Forst die meisten abgestorbenen Bäume bereits entfernt hat und Höhlenbäume überall Mangelware sind, wollen wir unser Ziel, jedes Jahr zwischen 10 und 20 Nistkästen neu aufzuhängen, beibehalten. 2023 kamen über deutlich 40 Kästen neu hinzu.
Insgesamt hängen in den mit uns kooperierenden 11 Kitas, 2 Waldkindergärten und 3 Grundschulen nun 106 Nistkästen. Von den 99 kontrollierten Kästen waren 37 leer und 58 belegt
(59 % Belegungsquote). In 53 Kästen haben erfolgreiche Bruten stattgefunden. Damit war die Quote schlechter als in den Vorjahren. Besonders das Ergebnis in der Breidertschule und der Schule an den Linden war so schlecht wie nie zuvor, während z.B. bei den Waldmeistern in Waldacker alle 12 Nistkästen belegt waren. Gefunden wurden 2 Nester des Trauerschnäppers, 2 Nester des Kleibers und eines vom Haussperling. In einem Kasten befand sich ein großes Hornissennest. Der Rest waren Nester von Kohlmeise und Blaumeise. Wir erneuern und ergänzen ständig die von uns aufgehängten und betreuten Nistkästen.
Die Belegung der 73 Kästen (2024: 78 Kästen) in den Friedhöfen und Parkanlagen war im vergangenen Jahr erneut bescheiden. 30 Kästen blieben unbenutzt, 6 angefangene Bruten wurden abgebrochen, es befanden sich Eier oder tote Jungvögel im Nest. Hauptursache auch hier: der Tod eines Elterntiers durch jagende Hauskatzen. Nur in 35 Kästen kam es zu einer erfolgreichen Brut. Erstmal sank die Quote damit auf unter 50 % der aufgehängten Kästen (2020 noch über 70 %). Bis auf einen Star handelte es sich in diesem Jahr ausschließlich um Nester der Kohl- oder der Blaumeise.
Auch bei den 99 kontrollierten Kästen in den Waldgebieten (2024: mind. 139) war die Belegungsquote geringer als in den Vorjahren, lag aber mit 80 erfolgreichen Bruten immer noch sehr hoch. 11 Kästen blieben leer, in 8 Fällen kam es zu keiner erfolgreichen Brut. Dreimal war hier der Waschbär der Übeltäter. Die Tatsache, dass es im Wald im Vergleich zu den Kästen in den Kitas und Parkanlagen deutlich weniger Funde von Eiern oder toten Jungvögeln gibt, liegt zum einen an der besseren Futterverfügbarkeit und zum anderen am weitestgehenden Fehlen freilaufender Katzen.
Die schlechteren Belegungszahlen sind ein deutlicher Hinweis darauf, dass die Zahl der Meisen als Hauptnutzer der Kästen in den vergangenen Jahren spürbar zurückgegangen ist. Wir werten das als Alarmzeichen, dass zum einen die Verfügbarkeit von Insekten als Nahrung weiter abnimmt und gleichzeitig die Prädatorendichte (Katze, Waschbär, Marder, Sperber & Co. zunimmt).