Einladung zum Disskusionsabend zur Zukunft der Streuobstwiesen
Der Zustand des größten Streuobstwiesengebietes in Rödermark westlich des Jocherts in Urberach ist besorgniserregend. Wiesen werden kaum noch gepflegt und verbuschen, Obstbäume werden kaum noch geschnitten, viele Grundstücke verbuschen immer mehr. Es besteht Handlungsbedarf, um diesen wichtigen Lebensraum langfristig in Rödermark zu erhalten. Aus diesem Grund läd der NABU Rödermark alle Eigentümer von Streuobstwiesen und alle Bürger, die dazu beitragen wollen, dass dieser Biotoptyp erhalten bleibt, zu einem Diskussionsabend ein. Dieser findet am Mittwoch, den 23. November ab 19:30 Uhr in den Königlich Bayrischen Stuben in der Bachgasse in Urberach statt. Ziel ist es, gemeinsam Wege zu finden, die bestehenden Flächen besser zu pflegen sowie bestenfalls brachliegende Flächen mit Obstbaumbeständen zu reaktivieren. Das 26 Hektar große Gebiet zwischen Sperberweg und Weserstraße besteht aus 145 Einzelgrundstücken, von denen über die Hälfte noch Bestände von Obstbäumen aufweisen, viele davon stark verwildert und in einem schlechten Zustand. Nur noch wenige Grundstücke werden von den Eigentümern gepflegt. Gepflegte Streuobstflächen mit ihrem Wechsel von Wiese und Gehölz gehören zu den artenreichsten Lebensräumen in unserer Kulturlandschaft, weshalb ihre Erhaltung für die Allgemeinheit einen hohen Wert hat. „Wir erhoffen uns von dem Diskussionsabend, dass die Grundstückseigentümer, der ehrenamtlichen Naturschutz und private Initiativen im Anschluss gemeinsam versuchen werden, mit Unterstützung durch die öffentliche Hand, den Ist-Zustand langfristig zu verbessern. Das Gebiet ist die Mühe Wert“, sagt Dr. Rüdiger Werner, Vorsitzender der NABU-Gruppe Rödermark. „Wir hoffen auf rege Teilnahme und freuen uns auf produktive Gespräche.“
Der von der Ortsgruppe liebevoll zusammengestellte Kalender 2023, ausschließlich mit Naturmotiven aus Rödermark und Umgebung, ist ab sofort erhältlich. Der Kalender liegt zum einen in den örtlichen Buchgeschäften aus und kann auch direkt beim NABU (Mail an nabu@pswerner.de) gegen eine Spende von 10 € erworben werden.
Der letzte Abholtermin in diesem Jahr für unser spezielles Saatgut aus heimischen Wildpflanzen zum Anlegen von Blühflächen und Säumen ist am Mittwoch, den 19.10.2022 zwischen 17 und 19 Uhr in der Donaustraße 46 in Rödermark. Hier geht es direkt zum Bestellformular. (bitte diesen Satz verlinken) Weitere Infos finden Sie hier. (Aus der bisherigen Meldung übernehmen) Die Aktion wird im nächsten Frühjahr fortgesetzt. Geplant sind mehrere Infoveranstaltungen durch unsere Expertin Doris Lerch, wo das Saatgut am Ende direkt erworben werden kann. Wir planen, bis dorthin unserSaatgutsortiment mit einer Wildkräuter-Rasenmischung zu erweitern. Auch ab September 2023 wird es für das Einsaatzeitfenster im Herbst wieder ein Angebot geben, unser Saatgut zu erhalten.
Die Geschichte des Naturschutzbundes (NABU) in Rödermark, seine Projekte und Leistungen in den über 50 Jahren seit seiner Gründung 1971 zeigt eine Posterausstellung im 1. Stock der Stadtbücherei Ober-Roden. Die 30 Poster entstanden ursprünglich für die akademische Feier zum 50. Vereinsjubiläum, dass der NABU am 26. Juni dieses Jahres in der Kulturhalle feierte. Aufgrund der überaus positiven Reaktion auf die damalige Präsentation hat der NABU-Vorstand beschlossen, die Poster noch einmal einer breiteren Öffentlichkeit zu präsentieren. Mindestens bis Mitte November kann jeder Interessierte während der Öffnungszeiten der Bücherei die Ausstellung im 1. Stock betrachten. Themen der Poster sind u.a. die Gründung als Deutscher Bund für Vogelschutz, der Greifvogelschutz, die Wandergruppe, das Mandolinenorchester, die Geschichte der heutigen Biotope Heide von Waldacker und Berngrundsee, Aktivitäten im Amphibienschutz und der Landschaftspflege, die Jugendarbeit, das Spatzenprojekt und das Storchenprojekt bis hin zu aktuelleren Themen wie dem Rodaulehrpfad, der Aktion Natur zurück in die Stadt und dem Heuwiesenprojekt.
Wer mit den heutigen NABU-Aktiven ins Gespräch kommen möchte, kann das im Rahmen einer öffentlichen Vernissage mit Sektempfang am Samstag, den 22. Oktober von 17 bis 20 Uhr tun. Bitte den Seiteneingang des Bücherturms benutzen. Der NABU freut sich über jeden interessierten Bürger, der diese Möglichkeit wahrnimmt.
Im Herbst beginnt für viele Naturerfreute die Zeit der Biotoppflege. Den Auftakt macht am kommenden Samstag, 15. Oktober, die Pflege der Heidefläche bei Waldacker. Der NABU Rödermark ruft daher alle Freiwilligen dazu auf, beim Erhalt der einzigartigen Heidefläche mitzuhelfen und unerwünschte Fremdgewächse auf der knapp 30.000 qm großen Fläche zu entfernen. „Da der jährliche Aufwuchs an Eichen, Kiefern, Ginster, Traubenkirsche und vor allem der Brombeere trockenheitsbedingt in diesem Jahr niedriger ausfiel als im Vorjahr und eine vom Kreis beauftragte Fremdfirma einen größeren Teil der Brombeere bereits entfernt hat, sind wir guter Hoffnung, dass wir es in diesem Jahr schaffen, die ganze Fläche bearbeiten zu können und somit diese besondere Kulturfläche als Lebensraum für die dort vorkommenden seltenen Pflanzen und Kleintierarten und für die Menschen als Erholungsfläche zu erhalten“, meint NABU-Vorsitzender Dr. Rüdiger Werner. Voraussetzung dafür sind möglichst viele freiwillige Helfer. Die NABU-Aktiven sind sich einig: Je mehr Helfer, umso nachhaltiger ist das herbstliche Naturschutztreiben für die beliebte Heidefläche. Im letzten Jahr waren an 2 Aktionstagen insgesamt 36 Personen beim jährlich stattfindenden Heideputz dabei.
Um die Ausstattung und Versorgung der Helfer kümmert sich traditionell der NABU. Der maximal dreistündige Arbeitseinsatz beginnt um 10 Uhr und endet gegen 13 Uhr mit einem kleinen Imbiss, mit dem sich die Naturschützer bei den Helfern bedanken möchte. Der NABU stellt wie immer auch eine Grundausstattung an Arbeitsgeräten zur Verfügung. Es darf aber gerne auch eigenes Werkzeug mitgebracht werden. Alle Helfer werden gebeten, für festes Schuhwerk zu sorgen und eigene Handschuhe mitzubringen.
Treffpunkt ist wie üblich der Trampelpfad neben dem Vereinsheim des Clubs für Hundefreunde am Eulerweg. Bei Dauerregen fällt der Arbeitseinsatz aus und wird verschoben. Weitere Infos und Antworten auf Fragen unter nabu@pswerner.de.
Im Rödermark Wald wurde letztens ein vom Aussterben bedrohtes Insekt gefunden.
Der Große Eichenbock(Cerambyx cerdo) gehört mit seinen bis 5 cm Körperlänge zu den größten Käfern Europas. Die Fühler der Männchen können sogar doppelt so lang werden. Er ist derzeit vom Aussterben bedroht und genießt deshalb den besonderen Schutz des europäischen Naturschutzrechtes, das ihn in den Anhängen II und IV der so genannten FFH-Richtlinie führt. FFH steht für Fauna, Flora und Habitat, auf deutsch also für Tiere, Pflanzen und ihren jeweiligen Lebensraum. Das bedeutet für den Eichenbock, dass die Länder der EU die Lebensräume, in denen er noch vorkommt und die für sein Überleben unabdingbar sind, streng schützen müssen.
Eichenbock im Flug. (Foto: Herwig Winter)
Nur in Eichenwäldern zuhause
Welches sind nun die Lebensräume des Eichenbocks? Auch darüber gibt der Name bereits Auskunft. Er benötigt Eichenwälder; aber nicht solche, wie sie durch die moderne Forstwirtschaft allenthalben entstanden sind, wenn denn überhaupt noch Eichen gepflanzt wurden. Denn in diesen Wäldern stehen die Bäume meist dicht an dicht und sind gleich alt. Mit solchen Alterklassenwäldern kann der Eichenbock absolut nichts anfangen. Er braucht lockere Waldstrukturen und, was noch viel wichtiger ist, alte, sehr alte Eichen, die eines natürlichen Todes sterben, wozu es im modernen Nutzwald kaum noch kommt. Wieso ist der Eichenbock derart anspruchsvoll? Das hängt mit der Entwicklung seiner Larve zusammen.
Unser Lebensbaum in Rödermark Wald (Foto: Doris Lerch)
Langlebige Larven und kurzlebige Käfer
Der Eichenbock als Käfer wird nur rund zwei Monate alt; meist Ende Mai oder Anfang Juni ist er aus der Puppe geschlüpft und Ende Juli, Anfang August stirbt er. In dieser relativ kurzen Zeit, in der sich die Tiere vom Saftfluss verletzter Eichen ernähren, paaren sie sich und das Weibchen legt einige hundert Eier jeweils einzeln in die Rinde alter Eichen. Nach rund drei Wochen schlüpfen die Larven und fressen bis zum Winter in der äußeren, lebenden Schicht unter der Rinde. Im zweiten Lebensjahr fressen sie sich durch die äußeren Holzschichten, im dritten bis fünften Lebensjahr ins Kernholz.
Die Larven werden also mindestens drei, meist aber fünf Jahre alt, daumendick und bis zu 10 cm lang, ehe sie sich verpuppen. Entsprechend sieht eine vom Eichenbock befallene Eiche, wenn sie denn endgültig stirbt und umbricht, wie ein Schweizer Käse aus. Doch so lange wie die Larven in ihr leben muss auch die Eiche leben. Denn die Larven ernähren sich nicht etwa von dem Holz, wie das eine Reihe von Holzkäfern machen, sondern von den Nährstoffen im Saftfluss des Baumes.
Schutzgebiete sind unabdingbar für den Fortbestand des Großen Eichenbock!
(Foto: Doris Lerch)
Für den Fortbestand der verbliebenen Populationen dieser seltenen Käferart ist es deshalb unabdingbar, dass man ihnen die benötigten Lebensräume eigens als Schutzgebiete widmet. Denn im Wirtschaftswald wird kein Forstmann auf hundertjährige Eichen verzichten wollen. Doch genau in diesem Alter erst fangen die Eichen an, für den Großen Eichenbock interessant zu werden. Hinzu kommt, dass er als wärmeliebender Käfer Wert legt auf frei stehende, gut besonnte Brutbäume.
Ein weiteres Problem besteht darin, dass die Käfer sehr ortstreu sind und sich selten weiter als 3 km von ihrem Brutbaum entfernen. Soll es also nicht zu einer genetischen Isolation der einzelnen Populationen kommen, was nahezu zwangsläufig mit deren Aussterben enden würde, müssen die für den Käfer notwendigen Lebensräume dicht genug in einem vernetzten System beisammen liegen. So könnte beispielsweise der Wiederaufbau von Hartholzauen entlang unserer großen Flüsse neben dem Hochwasserschutz auch dem Eichenbock zugute kommen.
Die renaturierten Baierhansenwiesen zwischen Dreieich-Sprendlingen und -Buchschlag sowie der dort angelegte Lehr- und Kräutergarten sind Ziel einer Exkursion des NABU Rödermark am Sonntag, dem 28. August, zu der der NABU alle Interessierten herzlich einlädt.
Als im Jahr 2015 der Plan reifte, die vernachlässigten Baierhansenwiesen als Naherholungsgebiet wiederherzustellen, schlugen Dreieicher Bürger die Anlage eines Kräuter- und Gemüsegartens vor. Dank der tatkräftigen Unterstützung zahlreicher Vereine und Firmen aus Dreieich schaffte es die Initiative, binnen kurzer Zeit das Grundstück von 150 Kubikmetern Müll zu befreien. Mit Hilfe von Fachfirmen entstanden auf der 1.000 Quadratmeter großen Fläche in nur wenigen Wochen Beete mit 80 Heil- und Wildkräutern, ein Gemüsegarten mit einer Kräuterspirale für Küchenkräuter, ein Bienenstock und eine kleine Streuobstwiese. Seit der Eröffnung am 29. Mai 2016 erfreut sich der Garten großer Beliebtheit. Allein 2021 kamen über 12.000 Besucher, um sich an der grünen Oase zu erfreuen.
Die Exkursionsteilnehmer erwartet eine ca. 90-minütige Führung durch die Baierhansenwiesen mit dem dort liebevoll angelegten Naturlehrpfad, der seit kurzem auch einen integrierten Wildbienenlehrpfad enthält. Im Anschluss folgt der Besuch des Kräutergartens, wo fachkundige Personen für Fragen bereitstehen.Treffpunkt ist entweder um 9:30 Uhr der Parkplatz vor dem Ärztehaus im Breidert. Es werden Fahrgemeinschaften gebildet, sodass auch Personen ohne eigene Fahrmöglichkeit teilnehmen können. Oder für Direktfahrer um 10 Uhr der Parkplatz am Angelweiher am Ende der Fichtestraße in Sprendlingen. Die Rückkehr ist für ca. 13:00 Uhr vorgesehen.
Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Infos unter nabu@pswerner.de oder 06074-2112030 (Dr. Rüdiger Werner).
Wir vom NABU Rödermark haben für Sie drei verschiedenen Saatgutmischungen aus 100 % heimischen Wildpflanzen zusammen gestellt, mit denen Sie fast jeden Bereich ihres Gartens in eine Insektenschutzinsel verwandeln können.
Egal ob schattig oder sonnig, ob eher höher wüchsig entlang von Wegen oder Gebäuden, mit Arten wie der Königskerze oder dem Natternkopf, oder eher flächig als Wiese mit den typischen Wiesenarten, wie dem Wiesensalbei oder der Wiesen-Flockenblume.
Die pollen- und nektarreichen Pflanzenarten bieten unseren Insekten wie z.B. Schmetterlingen, Käfern und Wildbienen eine ganzjährig reichhaltige Nahrung. Somit können Sie mit diesen Blühmischungen dauerhafte Lebensräume für alle Insekten erschaffen.
Vor allem die Gruppe der „Nicht-Bienen“ benötigt spezielle Pflanzenarten, die sich von den typischen Bienenpflanzen deutlich unterscheiden. Diese Insektengruppen erbringen neben der Bestäubung von Pflanzen noch weitere für uns Menschen lebensnotwendige Dienstleistungen für das Ökosystem.
Unsere Mischungen bilden Pflanzengesellschaften nach, die in der Zusammensetzung schon seit Jahrhunderten so in unserer Landschaft vorkommen bzw. kamen. Bereits im 1. Wuchsjahr kommen bei termingerechter Aussaat die einjährigen Arten zum Blühen. In den Folgejahren werden sie von ausdauernden Arten ersetzt, die einen buntblumigen und langanhaltend Blühaspekt bilden.
Die Natur braucht Raum und Zeit, um sich zu entfalten. Die ersten Keimlinge erscheinen bei feuchtem Boden nach zwei bis drei Wochen. Die Entwicklung der Wildpflanzen erstreckt sich über eine ganze Vegetationsperiode. Einige Samen sind hartschalig und keimen erst im folgenden Frühjahr.
Wildblumen benötigen Zeit für die Ausbreitung – manche blühen erst im zweiten Jahr. Mit der Zeit entstehen jedoch dynamische und langlebige blütenreiche Wiesen und Säume. Doch mithilfe einer Initialstauden-bepflanzung können Sie den Blühaspekt im ersten Jahr deutlich erhöhen.
Als kleine Entscheidungshilfe sind hier einige Informationen zum Saatgut, dass bei uns bestellt werden kann. Bei weiteren Fragen können sie uns gerne eine Nachricht über unser Kontaktformular zukommen lassen.
Bitte beachten, dass das Saatgut nicht an Sie versendet werden kann, sondern abgeholt werden muss.
Wir packen unsere Samenmischungen immer nur in 10-qm-weise ab. Bitte runden Sie Ihre Flächen entsprechend auf.
Die angegebenen Preise (siehe unten) entsprechen unseren Beschaffungskosten und dienen als Orientierungshilfe für Ihre Spende.
Konnte ein durchschnittlicher Erwachsener in den 1970er Jahren noch über 20 Vogelarten sicher bestimmen, sind es heute nur noch 6! Bei den 6-18-Jährigen sind es sogar nur noch 3. Dabei werden allein in Hessen über 200 Vogelarten regelmäßig gesichtet. Das Wissen über die Natur hat also in den letzten 50 Jahren in einem erschreckenden Maße abgenommen. Dagegen ist das Interesse an der Natur in den letzten 10 Jahren wieder spürbar gestiegen. Auch um diese Diskrepanz zwischen Interesse und Wissen zu verringern, bietet der NABU Rödermark in diesem Frühjahr erstmals seit 10 Jahren wieder eine Vogelstimmenwanderung an. Die ca. 4,5 km lange Strecke führt vor allem durch die Feldflur östlich von Ober-Roden und startet um 7 Uhr vom Parkplatz der Turnerschaft Ober-Roden in der Neckarstraße. Die Rückkehr ist spätestens gegen 10 Uhr geplant, so dass es keine Überlappung mit anderen Veranstaltungen am 1. Mai geben sollte. „Wir möchten alle interessierten Bürger einladen, uns zu begleiten, dem morgendlichen Vogelkonzert zu lauschen und dabei allerlei Wissenswertes über die wichtigsten heimischen Brutvogelarten zu erfahren“, sagt NABU-Vorsitzender Dr. Rüdiger Werner, der zusammen mit seinen Kollegen Sven Burgen und Diedrich Meyn durch die Tour führen wird. Das Mitführen eines Fernglases wird empfohlen.
Seit Anfang des Jahres wurden auf der Rodaustraße zwischen Unterführungund Zilliggarten mindestens 7 Stockenten überfahren. Die stets männlichen Enten überquerten zu Fuß die Straße und machten keine Anstalten davonzufliegen. Dieses untypische Verhalten gab Anlass zur Vermutung, dass die Enten durch Krankheit oder Vergiftung geschwächt und orientierungslos waren. „Normale“ Enten laufen nicht über Straßen, es sei denn sie führen ihre noch flugunfähigen Jungen.
Um einen Ausbruch der Vogelgrippe am Entenweiher auszuschließen, haben wir das Veterinäramt informiert und eine der überfahrenen Enten untersuchen lassen. Nun kam die Entwarnung des Labors: keine Vogelgrippe!
Der Entenweiher in Urberach ist ein beliebter Überwinterungsplatz für Stockenten. Während in den Sommermonaten in der Regel nur 2-3 Brutpaare anzutreffen sind, werden im Winter schon mal 30 Tiere gezählt.
Das Labor hat nur nach Viren getestet. Bakterielle Infektionen sowie Vergiftungen bleiben daher mögliche Ursachen für das atypische Verhalten. Der NABU bittet daher um Kontaktaufnahme, sollten weitere tote Tiere gefunden oder verdächtiges Verhalten beobachtet werden.