95 Vogelarten in 15 Stunden 

95 Vogelarten in 15 Stunden 

NABU Rödermark erzielt neuen persönlichen Rekord beim Birdrace

Die vergangenen Tage standen bei den Hobbyornithologen des NABU Rödermark ganz im Zeichen der Vogelwelt. Insgesamt 25 interessierte Bürger konnte der NABU bei seinen 2 Vogelstimmenwanderungen begrüßen. Bei den jeweils dreistündigen Wanderungen wurden jeweils mehr als 30 verschiedene Vogelarten identifiziert. Bei bestem Wetter zeigten sich besonders die Nachtigallen und Singdrosseln sangesfreudig. Südlich von Waldacker konnten aber auch die Rufe einiger Raritäten vernommen werden, wie z.B. vom Wendehals, der nach vielen Jahren der Abstinenz in diesem Jahr gleich mindestens 5 Reviere in Rödermark besetzt hat.

Noch deutlich mehr Vogelarten haben die „Rödermärker Nachtschwalben“ Sven Burger, Dietrich Meyn, Dr. Rüdiger Werner und Heiko Grosch beim Birdrace am 6. Mai ausfindig gemacht. Von 6 Uhr morgens bis 21 Uhr abends waren die 4 unterwegs, um bei diesem international veranstalteten Vogelsuchtag möglichst viele unterschiedliche Vogelarten ausfindig zu machen. Mit 95 verschiedenen Vogelarten konnten die Rödermärker Hobbyornithologen zwar ihren persönlichen Rekord erneut knapp steigern, das Ziel von 100 Vogelarten wurde am Ende aber doch klar verfehlt. „Nach dem Birdrace ist vor dem Birdrace“, meint Dr. Rüdiger Werner. „So haben wir wenigstens für 2024 ein klares Ziel und freuen uns schon jetzt auf das Birdrace im nächsten Jahr.“

Ausflug für Naturliebhaber in die Wetterau

NABU Rödermark
Ausflug für Naturliebhaber in die Wetterau

Das nächste Ausflugsangebot des NABU Rödermark richtet sich an alle Naturliebhaber und Hobbyornithologen. Es geht zu den Auenlandschaften der Wetterau zwischen Friedberg und Hungen. Eine Vielzahl von Schwemmwiesen und Seen reihen sich hier aneinander und sind ein Paradies insbesondere für Wasservögel. Während des Vogelzuges lassen sich hier eine Vielzahl von Arten finden, die man sonst nur an den Küsten im hohen Norden antrifft. Doch auch im Spätfrühling haben diese Feuchtgebiete einen besonderen Reiz, brüten hier doch große Bestände von Kiebitzen, Enten, Gänsen, Störchen und vielen Singvögeln. Schwerpunkt des vom NABU Rödermark organisierten Ausflugs werden die Horloffauen sein, aber auch dem Pfaffensee wollen wir einen Besuch abstatten. Diedrich Meyn, einer der Vogelexperten des NABU Rödermark, wird die Führung übernehmen.

Wie immer ist der Ausflug für alle interessierten Bürger offen und kostenfrei.
Startpunkt ist am kommenden Sonntag, 14.5., um 9:00 Uhr der Parkplatz vor dem Ärztehaus im Breidert. Für die ca. 45-minütige Fahrt zum Zielgebiet können Fahrgemeinschaften gebildet werden. Wer möchte, kann im Anschluss mit einem Teil der Gruppe noch in der Wetterau einkehren, der andere Teil wird direkt zurückfahren. Die Rückkehr in diesem Fall wird zwischen 12:30 und 13 Uhr sein. Die Mitnahme eines Fernglases ist hilfreich.
Rückfragen oder Anmeldungen unter nabu@pswerner.de oder 0170-3094095. 

2. Vogelstimmenwanderungen mit dem NABU Rödermark

2. Vogelstimmenwanderungen mit dem NABU Rödermark

Die Vogelexperten im NABU Rödermark bieten in diesem Jahr gleich 2 Vogelstimmenwanderungen für interessierte Laien an. Das Ziel von Sven Burger, Diedrich Meyn und Rüdiger Werner ist es, die größer werdende Diskrepanz zwischen dem steigenden Interesse an der Natur und dem abnehmenden Wissen über die heimische Vogelwelt zu verringern.

Der erste vogelkundliche Spaziergang findet am kommenden Sonntag rund um Urberach statt. Treffpunkt ist um 7 Uhr morgens das Ende des Bergwegs im Südwesten von Urberach. Von dort führt die ca. 4,5 km lange Strecke durch die Streuobstwiesen zur Bulau und weiter durch den Wald zum Keltendenkmal und durch den Zilliggarten und das Wohngebiet Im Jochert zurück zum Ausgangspunkt. Die Rückkehr ist gegen 10 Uhr geplant.

Die 2. Wanderung findet eine Woche später, am Sonntag, den 7. Mai, im Süden von Waldacker statt. Treffpunkt ist diesmal um 7:30 Uhr der Parkplatz an der Heide am Eulerweg neben dem Areal des Clubs für Hundefreunde. Auch für diese rund 4 km lange Tour sind rund 3 Stunden Zeit einzuplanen

„Wir möchten alle interessierten Bürger einladen, uns zu begleiten, dem morgendlichen Vogelkonzert zu lauschen und dabei allerlei Wissenswertes über die wichtigsten heimischen Brutvogelarten zu erfahren“, sagt NABU-Vorsitzender Dr. Rüdiger Werner. Das Mitführen eines Fernglases und das Tragen wetterfesten Schuhwerks wird empfohlen. Rückfragen unter 0170-3094095.

Naturschutz braucht weitere Unterstützer

Naturschutz braucht weitere Unterstützer

NABU-Kreisverband startet neue Informationsoffensive

An vielen Haustüren in mehreren Städten und Gemeinden im Kreis Offenbach werden bis Anfang April Studenten im Rahmen einer Aktion des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) um Unterstützung für die lokale Naturschutzarbeit werben. Der NABU-Kreisvorsitzende Dr. Rüdiger Werner erklärt die Aktion: „Gerade nach der Corona-Krise mit ihren Einschränkungen ist vielen Menschen der Schutz der Natur vor der eigenen Haustüre wichtiger geworden. Wir wollen die Bürger daher in direkten Gesprächen an der Haustüre über die wichtige Arbeit der lokalen NABU-Gruppen informieren und sie versuchen zu überzeugen, Teil dieser starken Gemeinschaft zu werden. Der Naturschutz braucht weitere Unterstützer – am besten aktiv, aber gerne auch finanziell. Um die gewohnte Artenvielfalt in unserer Landschaft zu erhalten, ist leider an immer mehr Stellen aktive Landschaftspflege nötig. Die Artenkenntnis und das Wissen um die Natur nimmt in der Bevölkerung immer mehr ab, dem wir mit vielfältigen Angeboten entgegenwirken wollen. Es gibt also immer mehr Aufgaben für den ehrenamtlichen Naturschutz, die für die Aktiven, die auch immer älter werden, oft kaum noch zu leisten sind. Darauf wollen wir unter anderem aufmerksam machen.“ Doch nicht nur tatkräftige, auch finanzielle Hilfe werde benötigt. Denn vom Flächenkauf über Artenschutzprojekte bis hin zu Material für Nistkastenbau und die Jugendarbeit ist nichts umsonst zu haben.

Bei dem Team, das für den NABU unterwegs ist, handelt es sich um Studenten, die sich bei einer vom NABU beauftragten Agentur beworben haben, um für gemeinnützige Organisationen wie dem NABU Mitglieder zu gewinnen. Die jungen Leute kommen aus dem gesamten Bundesgebiet und führen die Aktion unter Führung der NABU-Kreisverbände durch. Organisiert wird die Aktion landesweit vom NABU-Landesverband in Wetzlar. Die jungen Naturschützer sind täglich von 12.00 Uhr in der Region unterwegs. Dabei kann es vorkommen, dass es noch bis 20 Uhr an der Haustür klingelt, will man doch auch Berufstätige für den Naturschutz gewinnen. „Ganz wichtig: Es handelt sich um keine Spendenaktion! Unser Team darf keine Spenden entgegennehmen, schon gar nicht in bar. Die jungen Menschen wollen über die Arbeit der Organisation informieren und letztendlich um Mitgliedschaft werben“, betont Dr. Werner abschließend. „Wer den NABU durch eine Spende unterstützen möchte, findet das Spendenkonto der Ortsgruppe auf deren Internetseite.“

Mit knapp 3.500 Mitgliedern ist der NABU flächendeckend im Kreis Offenbach vertreten, jedoch ist diese Zahl im Verhältnis zur Einwohnerzahl immer noch eine der niedrigsten aller hessischen Landkreise. Bundesweit hat die Naturschutzorganisation inzwischen mehr als 900.000 Mitglieder.

Der Startschuss für die Informationswochen fiel am 20. Februar in Dietzenbach. Ab dem 6. März werden die Werber auch in Rödermark unterwegs sein.

Für Fragen zur Werbekampagne ist der NABU-Kreisverband unter Tel. 06074-2112030 (Dr. Rüdiger Werner) zu erreichen. Weitere Informationen zur aktuellen Informationsoffensive und zur Naturschutzarbeit vor Ort gibt es im Internet unter www.nabu-roedermark.de oder auf den neuen Facebook- und Instagramm-Seiten des NABU Rödermark.

Der NABU-Kreisvorsitzende und Vorsitzende des NABU Rödermark Dr. Rüdiger Werner (links) und Teile des diesjährigen Werbeteams, das im Auftrag des NABU unterwegs ist, um weitere Mitglieder für den NABU zu gewinnen.

Klimakrise – Insektensterben: heimische Wildpflanzen als Teil der Lösung!

“Klimakrise – Insektensterben: heimische Wildpflanzen als Teil der Lösung!“

Am kommenden Montag, den 27. Februar 2023 um 19:00 Uhr in der Kita Potsdamer Straße, Potsdamer Straße 10 findet der Vortrag “Klimakrise – Insektensterben: heimische Wildpflanzen als Teil der Lösung!“ statt. Referentin ist die stellvertretende Vorsitzende des NABU Rödermark, die Biologin (M.Sc., TU Darmstadt) Doris Lerch. Frau Lerch hat einen ähnlichen Vortrag Ende 2019 schon einmal gehalten. Aufgrund der großen Nachfrage wollten wir die Veranstaltung bereits damals wiederholen, mussten aber aufgrund der Coronaeinschränkungen bis jetzt darauf verzichten. Beigefügt findet ihr den Flyer zur Veranstaltung.

Am Donnerstag, den 2. März, findet an gleicher Stelle ebenfalls um 19:00 Uhr eine weitere Veranstaltung mit Doris Lerch statt, die auf dem Vortrag vom Montag aufbaut. Bereits im Herbst hatten wir das Angebot gemacht, vom NABU speziell zusammengestellte Samenmischungen für Blühflächen und Säume im eigenen Garten zu erhalten. Dieses Angebot wollen wir nun erneut machen. Frau Lerch wird in einem Kurzvortrag erläutern, wie man eine Fläche auswählt und für die Einsaat vorbereitet, wie das Aussäen am besten gelingt und wie man die Flächen in den kommenden Monaten und Jahren pflegt. Im Anschluss können die Teilnehmer von uns Saatgut gegen eine kleine Spende erhalten. Mittlerweile stehen 4 Saatgutmischungen zur Verfügung: für eine sonnige Wiese, einen sonnigen Saum, einen schattigen Saum sowie einen Kräuterrasen.

Achtung: In der Potsdamer Straße gibt es keine öffentlichen Parkplätze. Wir raten daher, zu Fuß oder mit dem Rad zu kommen oder auf dem Breidertring, der Schweriner Straße oder der Erfurter Straße zu parken. Vom Parkplatz am Ärztezentrum sind es 400 m bis zur Kita.

Wir würden uns freuen, Euch am Montag Abend und/oder am Donnerstag Abend begrüßen zu können.

Projekt zur Rettung der Streuobstwiesen nimmt Fahrt auf

Projekt zur Rettung der Streuobstwiesen nimmt Fahrt auf

Arbeitseinsatz noch Ende Februar

Ende November 2022 organisierte der NABU Rödermark einen ersten Diskussionsabend zum Thema „Zukunft der Streuobstwiesen von Urberach“. 34 Teilnehmern zeigten deutlich, dass es viele Menschen gibt, die großes Interesse am Erhalt der wertvollen Wiesen haben. Daraufhin erklärten sich Vertreter des NABU bereit, ein Konzept für das größte zusammenhängende Streuobstgebiet in Rödermark südwestlich von Urberach zu erstellen. In den vergangenen 11 Wochen wurden daher viele Gespräche geführt und Ortstermine vereinbart.

Schließlich hatte der NABU für den 8. Februar zur 2. Diskussionsrunde eingeladen, wo er den Erschienenen das Konzept vorstellte und viele weiterführende Informationen gab. Knapp 40 Personen waren der Einladung gefolgt. Es wurde ein umfangreicher Maßnahmenkatalog vorgestellt, dessen Umsetzung nötig wäre, um das 27 ha große Areal wieder in einen Hotspot der Artenvielfalt zu verwandeln.

„Für uns ist es auschlaggebend, dass alle Maßnahmen, die wir durchführen, dauerhaft sind, d.h., dass nach der Herrichtung von Flächen diese auch dauerhaft gepflegt werden. Das wird der Knackpunkt des ganzen Projekts“, sagt der NABU-Vorsitzende und Organisator Dr. Rüdiger Werner. „Wir werden uns z.B. nur für die notwendige Neupflanzung von Obstbäumen einsetzen, wenn deren Pflege – und hier vor allem das Wässern in den ersten Jahren – langfristig gesichert sind. Hier sind die Eigentümer und weitere Streuobstwiesenfreunde gefragt, sich einzubringen.“

In einem ersten Schritt sollen am Samstag, den 25. Februar, ab 10 Uhr bei einem Arbeitseinsatz aller Beteiligten erste Instandsetzungsmaßnahmen durchgeführt werden. Baumscheiben müssen freigeschnitten, die Wiesen entfilzt und unerwünschter Aufwuchs von Ginster, Pappelgehölzen oder Wildpflaumengebüschen entfernt werden. Der NABU läd hierzu alle Flächeneigentümer, Streuobstwieseninteressierte und Naturschützer ein, mitanzupacken.

Treffpunkt ist das Ende des Bergwegs. Der NABU wird die meisten Gerätschaften und Verpflegung bereitstellen. Nachfragen und Infos unter 0170-3094095.

„Eine entscheidende Maßnahme für den Erfolg des Projekts wird es sein, die Pflege der Wiesen anders zu organisieren, als das heute der Fall ist“, meint die stellvertretende NABU-Vorsitzende Doris Lerch. „Unser Ziel ist es, die Wiesen mittelfristig wieder in standortgerechte, magere Flachland-Mähwiesen umzuwandeln. Diese Wiesen zählen zu den artenreichsten Ökosystemen Mitteleuropas. Das kann nur gelingen, wenn sich Landwirte bereit erklären, sich der Pflege der Wiesen langfristig anzunehmen. Finanziert würde deren Arbeit über Agrarfördermittel bzw. Mittel des Vertragsnaturschutzes. Entsprechende konkrete Gespräche werden in der nächsten Zeit geführt werden.“

Aktuell liegt die Koordinierung des Projekts noch beim NABU. Der NABU Rödermark bittet weiterhin alle Eigentümer der Flächen im genannten Areal, sich zu melden (nabu@pswerner.de), denn ohne die Zustimmung der Flächeneigentümer können die geplanten Maßnahmen nicht umgesetzt werden.

NABU sucht wieder Freiwillige für Pflegemaßnahmen am Biotop am Berngrund 

Die über 2 ha große Pachtfläche des NABU am Berngrund vor den Toren Waldackers ist mit ihrem Flachsee, den großen Schilfbeständen sowie den wertvollen Sandmagerrasenflächen eines der bedeutendsten Biotope in Rödermark und ist Heimat von vielen seltenen Pflanzen- und Tierarten. 

Um die dort vorkommenden Trockenrasen- und Schilfflächen zu erhalten, muss jedes Jahr der Aufwuchs an Weiden, Birken, Pappeln und Kiefern rückgeschnitten werden. Sonst würde das Areal innerhalb weniger Jahre verbuschen und seine besondere Flora und Fauna verlieren. Zu Jahresanfang steht für die Naturschützer des NABU Rödermark daher die Biotoppflege an. Aufgrund des enormen Aufwuchses ist diese Arbeit ohne externe ehrenamtliche Helfer kaum zu schaffen. Daher sucht der NABU wie in jeden Jahr Freiwillige, die bei der zweigeteilten Entbuschungsaktion helfen wollen und am Samstag, den 28. Januar und/oder am 11. Februar 2022 zwischen 10 und 13 Uhr Zeit haben. Arbeitsgeräte stellt der NABU, Handschuhe und festes Schuhwerk sind mitzubringen. Am Ende sorgt der NABU wie immer für eine Stärkung. Treffpunkt ist der kleine Parkplatz am Glascontainer am Ortseingang von Waldacker. Eine formlose Anmeldung unter nabu@pswerner.de oder 0170-3094095 wäre hilfreich. Bei Dauerregen wird die Aktion verschoben.

Nistkastenkontrolle

Weihnachten und Sylvester ist vorbei und der Alltag hat wieder begonnen. Im NABU Rödermark heißt es wieder: „Nistkastenkontrolle“. 
Einmal im Jahr, bevor die Paarungszeit bei den Vögeln beginnt, gehen wir vom NABU los und holen die alten Nester aus den Nistkästen, um Platz für neue Nester für diese Brutsaison zu schaffen und die Kästen zu säubern.
Das ist auch eine gute Möglichkeit, um zum einen die Kästen zu kontrollieren und gegebenenfalls zu ersetzen und zum anderen, um zu gucken, welche Vögel in im vergangenen Jahr im Kasten genistet haben.
In den meisten Fällen finden wir in den Kästen Nester von verschiedenen Arten von Meisen (in der Regel Blaumeisen oder Kohlmeisen), von Trauerschnäppern, Kleibern und früher vom Feldsperling. Wobei der Feldsperling mittlerweile aus Rödermark verschwunden ist. 


Leider finden wir jedoch nicht alle Nester leer vor, in einigen finden wir auch den toten Nachwuchs der Vogeleltern. Meist lässt sich das darauf zurückführen, das ein Elternteil während der Brutzeit gestorben ist. Verantwortlich dafür sind oft Hauskatzen aus den Wohnungen und Häusern aus der Nachbarschaft, aber auch Greifvögel wie der Sperber oder Krankheiten. Das verbleibende Elternteil füttert in der Regel zwar weiter, jedoch ist es ihm alleine meist nicht möglich, den kompletten Nachwuchs großzuziehen.
Auch im Winter werden die Nistkästen von den Vögeln als Schlafplatz genutzt. Eine interessante Tatsache ist, dass die Vögel morgens beim Verlassen der Kästen einmal ihren Darm entleeren. Daher finden wir in vielen Fällen einen kleinen Kothaufen in den Nestern.
Wenn ihr mehr über Nistkästen herausfinden wollt und auch ihr in euren Garten einige aufhängen wollt, könnt ihr hier mehr erfahren.

Einen kleinen Tipp vorweg: Vor den Kästen muss eine freie Sicht herrschen, damit die Vögel nach Gefahren Ausschau halten können. Achtet bitte auch darauf, dass kein Regen in die Einfluglöcher gelangen kann und die Kästen nicht in der prallen Sonne hängen.

Pelikan-Sichtung an der Mainstaustufe

Langsam wird es wieder heller und somit sind die Lichtverhältnisse wieder besser für Natur und Tierfotos. Da ist es passend, dass seit Freitag ein Rosapelikan an der Mainstaustufe in Frankfurt-Griesheim aufgetaucht ist. 

Foto von Diedrich Mayn

Dieses Ereignis hat schon viele Ornithologen angezogen und am Wochenende standen viele mit Ausrüstung am Mainufer. 

Auch eins unserer Mitglieder hat sich auf den Weg gemacht und konnte einige Fotos des seltenen Gastes schießen.

Die Fachleute sind sich uneinig, wo der Pelikan herkommt, die Brutgebiete liegen in Süd-Ost-Europa und in Asien, die Überwinterungsgebiete hauptsächlich in Afrika.

Der Pelikan an der Mainstaustufe ist wohl aus dem Mannheimer Zoo entflogen. 

Neben dem Pelikan kann man an der Mainstaustufe aber auch Brautenten und Samtenten beobachtet werden.

Klimakrise und Insektensterben – Heimische Bäume als Teil der Lösung

Klimakrise und Insektensterben – Heimische Bäume als Teil der Lösung

Vertrocknete Parkrasen, überflutete Straßen, vollgelaufene Keller sind mittlerweile Bilder, mit denen wir im Sommer regelmäßig konfrontiert werden. Die Sommer werden immer heißer und Regenfälle – wenn sie denn stattfinden – immer heftiger. Die Entsiegelung von Flächen und die damit einhergehende Durchgrünung von Städten kann hier Abhilfe schaffen. Besonders neu geschaffene Versickerungsmulden können Regenwasser bei Starkregenereignissen schnell auffangen und somit die Überflutung der Stadt mildern. Gleichzeitig wird ein neuer, spannender Lebensraum geschaffen, der mit heimischen Pflanzen, die den „Wechsel der Feuchtigkeit vertragen“, begrünt werden sollte. Mithilfe heimischer Wildpflanzen, ob in Form von Stauden, Sträuchern oder Bäumen, können aber auch sämtliche öffentlichen Grünflächen bepflanzt werden und so die Auswirkungen der Klimakrise durch die Transpiration der Pflanzen und den Schutz des Bodens gemildert werden. Gleichzeitig entsteht ein Lebensraum für die bedrohte Insektenwelt. Heimische Wildstauden sind durch ihre genetische Vielfalt eine klimafeste Lösung für das Siedlungsgrün. Viele unserer heimischen Bäume wuchsen schon in der letzten Warmzeit (Eem-Zeit) vor 120.000 Jahren in Mitteleuropa. Zu dieser Zeit war es noch einmal um bis zu 5 °C wärmer als heute. Man muss nicht in ferne Länder schweifen, um klimafeste Bäume zu finden, man kann einfach eine Zeitreise unternehmen. 

Anbei finden Sie eine Liste von heimischen Bäumen und Sträuchern, die entweder heute in den Wärmegebieten Mitteleuropas vorkommen und/oder bereits in der letzten Warmzeit in unseren Breiten wuchsen. Die Zahl der Schmetterlingsarten, deren Raupen die Blätter dieser Pflanzen nutzen oder die an deren Blüten Nektar finden, sowie die Zahl der Vögel, die deren Früchte fressen, sind ebenfalls angegeben. Diese Zahlen zeigen eindrucksvoll die enge jahrtausendalte koevolutionäre Entwicklung zwischen unseren heimischen Wildpflanzen und den Tieren, die wie ein Schlüssel-Schloss-Prinzip funktioniert.

Die Blüten der meisten Rosengewächse, zu denen die Mehrzahl unserer Obstsorten und auch viele Wildsträucher zählen, weisen eine flache, offene Scheibenform auf, die einen freien Zugang zur Blütenmitte bietet (sog. Scheiben- oder Schalenblumen). Die einzelne Blüte ist dabei relativ groß und fungiert als Bestäubungseinheit. Diese Pflanzen werden daher vor allem von der Gruppe der „Nicht-Bienen“ bestäubt, die eine besonders wichtige Rolle im biologischen Pflanzenschutz spielt. 

Die unten stehende Liste enthält heimische Bäume und Wildsträucher, die im besonderen Maß geeignet sind, dem Insektensterben entgegenzuwirken und gleichzeitig durch ihre Klimafestigkeit dazu in der Lage sind, diese Krise etwas abzumildern.