Weihnachten und Sylvester ist vorbei und der Alltag hat wieder begonnen. Im NABU Rödermark heißt es wieder: „Nistkastenkontrolle“.
Einmal im Jahr, bevor die Paarungszeit bei den Vögeln beginnt, gehen wir vom NABU los und holen die alten Nester aus den Nistkästen, um Platz für neue Nester für diese Brutsaison zu schaffen und die Kästen zu säubern.
Das ist auch eine gute Möglichkeit, um zum einen die Kästen zu kontrollieren und gegebenenfalls zu ersetzen und zum anderen, um zu gucken, welche Vögel in im vergangenen Jahr im Kasten genistet haben.
In den meisten Fällen finden wir in den Kästen Nester von verschiedenen Arten von Meisen (in der Regel Blaumeisen oder Kohlmeisen), von Trauerschnäppern, Kleibern und früher vom Feldsperling. Wobei der Feldsperling mittlerweile aus Rödermark verschwunden ist.
Leider finden wir jedoch nicht alle Nester leer vor, in einigen finden wir auch den toten Nachwuchs der Vogeleltern. Meist lässt sich das darauf zurückführen, das ein Elternteil während der Brutzeit gestorben ist. Verantwortlich dafür sind oft Hauskatzen aus den Wohnungen und Häusern aus der Nachbarschaft, aber auch Greifvögel wie der Sperber oder Krankheiten. Das verbleibende Elternteil füttert in der Regel zwar weiter, jedoch ist es ihm alleine meist nicht möglich, den kompletten Nachwuchs großzuziehen.
Auch im Winter werden die Nistkästen von den Vögeln als Schlafplatz genutzt. Eine interessante Tatsache ist, dass die Vögel morgens beim Verlassen der Kästen einmal ihren Darm entleeren. Daher finden wir in vielen Fällen einen kleinen Kothaufen in den Nestern.
Wenn ihr mehr über Nistkästen herausfinden wollt und auch ihr in euren Garten einige aufhängen wollt, könnt ihr hier mehr erfahren.
Einen kleinen Tipp vorweg: Vor den Kästen muss eine freie Sicht herrschen, damit die Vögel nach Gefahren Ausschau halten können. Achtet bitte auch darauf, dass kein Regen in die Einfluglöcher gelangen kann und die Kästen nicht in der prallen Sonne hängen.

